"Ich bin so frei . . . ?"
Die unwillkommene Freiheit in Zeiten der neoliberalen Globalisierung

Die unwillkommene Freiheit in Form der Freiheit von Arbeit, häufig ja auch so positiv als Freistellung bezeichnet, ist Gegenstand dieser Veranstaltung im Atelier eye-D-ear. Entsprechend der Arbeitsweise der beiden BegriffsBilder c & n illig, werden die Begriffe in ihrer oft verräterischen Doppeldeutigkeit als begehbare Bilder dargestellt. Die Besucher haben die Möglichkeit an Freispielen, Freiarbeit und 1-Euro-Jobs teilzunehmen, oder in einer alternativen Business Lounge, frei nach Naomi Kleins "No Logo", die Kehrseite der freien Globalisierung auf sich wirken zu lassen.

Ganz in der Tradition partizipativer Kunstformen von Dadaisten und Situationisten entsteht die Kunst dann, wenn sich die Besucher vom unbeteiligten Betrachter in die Situation des Beteiligten begeben und durch ihre Aktivität die Kunstwerke erst entstehen lassen.

Die HartzPastillen von Dr. Peter bei Hartz 5 zeigen in ihrer sinnlosen Absurdität die Gegenwart von Sisyphos. Beim inneren Dialog , der MP3 Aufnahme könnten freie Assoziationen zum Thema der Freisetzung in einem freien Land entstehen. Im Freispiel Memohartzy sind, ganz im Sinne von Fordern und Fördern, die Teilnehmer gefordert je 2 Bild- und Textkärtchen mit jeweils übereinstimmenden BegriffsBildern zu Tage fördern.  

Mit wesentlichen Bausteinen lässt sich dann eine tragfähige ICH-AG bauen und in einem etwas ungewohnten Business-Plan prüfen, warum man zur Gründung eines Unternehmens nicht geeignet ist. Die wohldosierte Arbeit gibt schließlich in kleinen Dosen Handlungsanweisungen zur Linderung.

Die FreiArbeit gibt dem mutigen die Chance ein völlig neues Freiheitsgefühl zu erleben und bei der Freien Wahlbesteht wirklich die Wahl, sich zwischen Ja und Nein zu entscheiden.

Es gibt somit viele Chancen die Bilder der neuen ökonomischen Freiheiten zu erleben. Viele der Bilder entstehen allerdings nur dann, wenn der Betrachter sich einlässt, die Bilder selbst belebt und die Begriffe sich zu BegriffsBildern im Kopf des Betrachters fügen.

Eröffnung: Tag der Arbeit 01. Mai 2006, 10 - 18 Uhr
Freier Eintritt zur Ausstellung: 02. -  24. Mai, Di., Mi., Do., 17 - 19 Uhr

 

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